Windreiterin

Windreiterin


 

Windreiterin
 
Die Frau mit dem Tüllkleid und dem pechschwarzen Hut
geht voran forschen Schrittes und das mit viel Mut!
 
Sie setzt ihren Fuß, ihren linken ins Leere
als ob hinterm Baumstumpf fester Boden noch wäre.
 
Sie wirkt recht entschlossen, als könnte sie fliegen
und getragen vom Winde die Schwerkraft besiegen.
 
Sie läuft wie die Hexe von James Krüss, Hanne Hopp
auch des Windreitens mächtig, noch dazu im Galopp.
 
Diese Frau scheint recht stürmisch, unerschrocken ihr Blick;
sie ist zudem blitzschnell und sie kennt manchen Trick!
 
Im Hintergrund Berge, Häuser unten im Tal
und sie tanzt mit den Winden nicht zum ersten Mal.
 
Sie liebt starke Winde in schwindelnden Höh’n
und die Windreiterei im Sturm mit den Bö’n.
 
Zufrieden, leicht erschöpft nach gelungenem Flug,
sagt sie sich schließlich: „Jetzt ist es genug!“
 
Dann schwebt sie getragen durch ihr hauchdünnes Kleid
aufgeplustert zu Boden wie ein Fallschirm so weit.
 
( geschrieben am 11. September 2013) ✍