Allegorie zur Erziehung

Allegorie zu Erziehung und Toleranz

Vom Werden und Wachsen der Bäume
 
Die Bäume steh’n sich gegenüber,
ein jeder wächst für sich allein,
um in Nachbarschaft mit all‘ den and’ren
gemeinsam in der Welt zu sein!
 
Die Bäume müssen selber wachsen,
doch brauchen sie dazu die Zeit,
nebst Erde, Wasser, Luft und Licht.
Die Bäume, die so frei geworden,
erhalten stets nur ihr Gesicht!
 
Kein Maßstab wär‘ die Form, die Größe
des Baumes, den wir wachsen seh’n.
So sollten wir nicht den beschneiden,
dessen Zweige in den Himmel geh’n!
 
Auch wär‘ es falsch, an dem zu schneiden,
bei manchem gar am Ast zu sägen,
der uns’rem Bilde nicht entspricht.
Manch‘ Bäume sind uns recht gelegen,
and’re Bäume sind es nicht!
 
Und erhält ein Baum der Liebe Segen,
so dass er nie an ihr zerbricht,
so sollt‘ es sein stets seinetwegen,
doch niemals bis zum Selbstverzicht!
 
( gewidmet meinen damaligen Mitschülern und Lehrern,
geschrieben auf dem Benther Berg bei Hannover
während meines Abis 1982 ) ✍