Der Harlekin der Heiterkeit

Der Harlekin der Heiterkeit

Der Harlekin der Heiterkeit
 
Ein Harlekin im Ohrensessel erschöpft und fokussiert.
Gepäck nicht wenig in der Nähe, das ringsumher platziert.
 
Ein altes Buch liegt auf dem Boden, das unterwärts die Tuba schützt.
Die Lehne weich mit Polsterkissen, auf die der linke Arm sich stützt.
 
Die Tuba ist aus Messingblech, gestellt aufrechter Weise,
am Sessel links leicht angelehnt, steht still und ist ganz leise.
 
Der Trichter dieses Bügelhorns ist lang und oben groß,
die Töne, wenn sie aus ihm schwingen, sind tief und grandios.
 
Daneben ruht das Manuskript ganz ohne Hektik, ohne Eile.
Der Künstler hat sich hingesetzt, sinnierend, ruhend eine Weile.
 
Der nächste Auftritt wartet schon, vielleicht am frühen Abend.
Die Nummer wird kurz einstudiert, ist lustig und auch tragend.
 
Der Harlekin, zeigt sein Gesicht, das einer schönen Frau.
Geschminkt, maskiert im Angesicht, stellt sie’s nur so zur Schau.
 
Und beim Applaus des Publikums mit stehend‘ Ovationen
verschweigt sie Tristesse, manch ein Leid und manche Emotionen.
 
Selbst wenn ihr Kummer riesengroß, den Tränen nah ihr Herz bedrückt,
spielt sie gekonnt die Heiterkeit, die stets ihr Publikum verzückt.
 
Sie sitzt im Sessel ungeschminkt, bald kommt bestimmt der Page
und trägt die Koffer hilfsbereit zur richtigen Etage.
 
Wer weiß, was ihr der Tag noch bringt, vielleicht das Lampenfieber;
sie bleibt sich treu, sie spielt und singt, nichts and’res wär‘ ihr lieber!
 
( Geschrieben am 16. Juli 2014 ) ✍


( Besonderen Dank an ‚Stefi‘ für die Freigabe ihres Videos! <3 )
 

( Besonderen Dank an ‚EmeliSandeVEVO‘ für die Freigabe dieses Videos! )